Die Kurdische Gemeinde Deutschlands ist über den erneuten Tabubruch der AfD entsetzt.

Die jüngsten Äußerungen des Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke zeigen, welches rassistische und antisemitische Weltbild der AfD und ihrer Funktionäre teilweise zugrunde liegt.

Wenn ein Geschichtslehrer vom „vollständigen Sieg“ spricht, dann lässt sich ahnen, woher er seine Gedanken bezieht. Das ist kein Zufall mehr.

In Reden sind Höcke und Konsorten von den Neonazi-Parteien NPD, Dritter Weg und Die Rechte kaum noch zu unterscheiden.

Das Bundesverfassungsgericht sagt, die NPD ist verfassungswidrig, aber dennoch erlaubt, weil von ihr keine Gefahr ausgeht, da sie zu unbedeutend sei.

Der Höcke-Flügel macht aber die AfD mittlerweile zur parlamentarischen Repräsentanz der NPD in den Parlamenten. Daraus muss folgen, dass der völkische Flügel der AfD vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Da seine Konsorten mit vielen Aussagen und Aktionen, eine Gefahr für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung sind.

Ein NPD-Verbot wäre insofern ein Signal an die AfD gewesen: Unsere wehrhafte Demokratie nimmt den präventiven Schutz der Verfassung ernst.

Höckes Strategie der gezielten Tabubrüche setzt sich somit fort. Er greift bewusst unsere Erinnerungskultur an.

Die bisherige Lehre aus Shoa und dem Angriffs- und Vernichtungskrieg des nationalsozialistischen Deutschlands war für alle deutschen Demokraten: Nie wieder! Wer diese Übereinkunft unserer demokratischen Gesellschaft in Frage stellt, will die Verbrechen der Deutschen im Dritten Reich verharmlosen und wieder denkbar machen.

Mitten im Herzen unserer Hauptstadt steht kein Denkmal der Schande, sondern der Erinnerung. Es ist kein Denkmal der Schuld, sondern der Verantwortung. Dieses Denkmal steht für die Größe der Bundesrepublik Deutschland und seiner Bürger sich den schwarzen Kapiteln seiner Geschichte schonungslos zu stellen. Genau diese Einstellung und Demut hat dazu geführt, dass unser Land und seine Bürger wieder schnell in die Gemeinschaft der zivilisierten Völker aufgenommen und wieder respektiert wurden.

Dieses Denkmal ist ein Denkmal der Erkenntnis, dass ein einmaliges Verbrechen im Deutschen Namen geschehen ist. Dieses Denkmal ist somit ein Denkmal der Reife, der Weisheit, der Vergebung und der Verständigung.

Wer darin eine Schande erblickt, verachtet das heutige Deutschland, seine humanistische Seele und sein demokratisches Wesen. Wer darin eine Schande erblickt, sollte niemals für Deutschland sprechen oder je politische Verantwortung in diesem Land übernehmen dürfen.

Der Gegenentwurf zum Höckeschen Nationalstolz muss das Selbstbewusstsein der deutschen Demokraten auf das heute Erreichte sein.

Nicht umsonst sagte unser Bundespräsident Gauck, dieses Land sei „das beste, das demokratischste Deutschland, das wir jemals hatten“. Somit dürfen wir als Deutsche durchaus stolz und selbstbewusst sein. Nur halt auf die guten und die richtigen Dinge, wie unser Grundgesetz und damit unser demokratisches Gemeinwesen.

Uns zeigt dieses Denkmal auch, wie großartig unser offenes, pluralistisches, demokratisches, freies, geschichtsbewußtes und humanes Deutschland ist.

Die AfD arbeitet aber daran die Deutschen von der Bundesrepublik Deutschland und ihren demokratischen Institutionen zu entfremden.

Was ist die AfD? Sie ist zunehmend eine Partei, die Nazis eine politische Heimat bietet.

Die Kurdische Gemeinde Deutschlands wird mit allen Demokraten zusammen
„das beste, das demokratischste Deutschland, das wir jemals hatten“ gegen ALLLE Verfassungsfeinde verteidigen.