PRESSEMITTEILUNG: 26/3009-2014

Während die kurdische Peshmerga in Südkurdistan mit militärischer Unterstützung des Westens wichtige Dörfer und Städte zurückerobern und die Terroristen des IS erfolgreich zurückdrängen konnten, befinden sich die kurdischen Guerillas in Westkurdistan (Nord-Syrien) in einem erbitternden Kampf gegen die IS Terroristen in und um die kurdische Stadt Kobane. Schätzungsweise 10.000 Bewohner der Stadt befinden sich seit dem 18. September auf der Flucht. Die kurdischen Flüchtlinge- mehrheitlich Kinder, Frauen und ältere Menschen verharren seit dem 18.September an der türkisch/syrischen Grenze.

Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der kurdischen Gemeinde Deutschland fordert die türkische Regierung auf, die Flüchtlinge unverzüglich in das Land aufzunehmen und ihnen sofortige humanitäre Hilfe zu gewährleisten. Die hermetische Abriegelung der Grenzübergänge durch türkische Militärs um die Flüchtlinge nicht ins Land zu lassen setzt, so Toprak, die Zivilisten den Barbaren der Terrororganisation IS aus.

Ferner ist es höchste Zeit, dass die türkische Regierung ihre Haltung gegenüber der Terrororganisation IS grundlegend überdenkt und jegliche logistische und infrastrukturelle Unterstützung an die IS Terroristen beendet. Die IS stellt eine Bedrohung für alle Völker in der Region dar.

Die aktuellen Geschehnisse in Süd- und Westkurdistan zeigen noch einmal, wie wichtig und dringend der überparteiliche und religionsübergreifender Zusammenhalt ist. Daher appelliert die Kurdische Gemeinde Deutschland an alle kurdischen Parteien und westliche Regierungen, enger im Kampf gegen den IS zusammen zu rücken und zu kooperieren. Wir fordern die Vereinten Nationen nicht nur dazu auf, den Flüchtlingen eine sofortige humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, sondern auch die notwendige militärische Unterstützung, um weitere Massaker zu verhindern.