Gökhan Gültekin

Said Nesar Hashemi

Mercedes Kierpacz

Sedat Gürbüz

Vili-Viorel Păun

Fatih Saraçoğlu

Hamza Kenan Kurtović

Ferhat Unvar

Kaloyan Velkov

Der rassistische Anschlag von Hanau jährt sich heute zum zweiten Mal.  

Neun Menschen wurden am 19.02.2020 getötet, sechs weitere Personen teilweise schwer verletzt. Im Anschluss an seine Tat tötete der rechtsextreme Täter seine Mutter und schließlich sich selbst. 

Die Kurdische Gemeinde Deutschland gedenkt den Menschen, die dem Anschlag zum Opfer gefallen sind, ihren Angehörigen und den Überlebenden dieser grausamen Tat. Sie kamen aus Familien nicht-deutscher Herkunft und wurden nur zufällig Opfer eines von Menschenfeindlichkeit getriebenen Rassisten. 

Das Massaker von Hanau hat die Stadt und das Land verändert. Damals führte es zu allgemeinen Solidaritätsbekundungen und hatte zahlreiche Gegenbewegungen und Kampagnen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und für ein offenes und tolerantes Miteinander zur Folge. Heute, zwei Jahre später, besteht eine vielfältige und umfangreiche Landschaft antirassistischer politischer Bildungseinrichtungen, Initiativen und Stiftungen. Sie alle haben das Ziel einer pluralen, toleranten und weltoffenen Gemeinschaft und setzen sich mit ihrer Arbeit täglich dafür ein. Für dieses umfangreiche Engagement spricht Cahit Basar, Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland, seinen Dank aus. Basar: „Zivilgesellschaftliches Engagement ist der Klebstoff unseres Miteinanders. Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und sich für eine offene und tolerante Gemeinschaft einsetzen, leisten einen Beitrag von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft.“ 

Besonders bemerkenswert sind die Initiativen, Projekte und Stiftungen, die von den Überlebenden und den Angehörigen der Getöteten des Anschlags gegründet wurden. „Nach einem solchen Schicksalsschlag sich trotz Trauer und Wut nicht dem Hass und der Fassungslosigkeit hinzugeben, beweist wahre Größe “, so Basar. 

Die lückenlose und allumfängliche Aufarbeitung des Anschlags steht noch aus, staatliche Hilfeleistungen an die Opferfamilien lassen ebenso auf sich warten. Für die Kurdische Gemeinde Deutschland ist das nicht nachvollziehbar. „Eine lückenlose Aufarbeitung, finanzielle und ideelle Unterstützung der Überlebenden und der Angehörigen der Getöteten stellt das Mindestmaß an Beistand durch die Regierung dar. Dass es die hessische Landesregierung innerhalb von zwei Jahren nicht geschafft hat, den Opfern angemessene Unterstützung und Hilfe zukommen zu lassen, ist nicht hinnehmbar!“, so Basar.  

Er ist froh darüber, dass bundesweite Nicht-Regierungs-Organisationen sich mit großem Engagement für die Interessen und Bedürfnisse der Opfer einsetzen und ihnen zur Seite stehen. So konnte durch eine Kooperation der Amadeu-Antonio-Stiftung und der Initiative 19. Februar Hanau eine Spendenkampagne errichtet und externe Gutachter: innen beauftragt werden, um eine lückenlose Aufklärung des Tatgeschehens sicherzustellen. 

Heute finden deutschlandweit zahlreiche Kundgebungen, Mahnwachen und Demonstrationen in Erinnerung an den Anschlag von Hanau, statt. Eine Liste mit allen Orten, an denen heute Kundgebungen, Demonstrationen und Mahnwachen stattfinden, ist unter https://19feb-hanau.org/hanauistueberall2022/ einsehbar. Auch die Kurdische Gemeinde Deutschland wird daran teilnehmen, sich im Schulterschluss mit den Überlebenden zeigen und ihre Solidarität und ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen. #gegendasVergessen, denn #Hanauistüberall!