Pressemeldung: 326/1910-2023

Der diesjährige Sacharow-Preis geht an die Frauenrechtsbewegung des Irans und die Kurdin Jîna Aminî

Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit wird jährlich in Straßburg verliehen und ist auch als EU-Menschenrechtspreis bekannt. Seit 1988 wird der Preis vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, welche sich für den Erhalt und die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen.

Der nach dem Friedensnobelpreisträger Andrei Sacharow benannte Preis des EU-Parlamentes geht in diesem Jahr posthum an Jîna Aminî und die Frauenrechtsbewegung des Irans. Vor rund einem Jahr starb die 22-jährige Kurdin Jîna Aminî im Gewahrsam der sogenannten Sittenpolizei der Islamischen Republik. Dieser Fall löste Massenproteste gegen das klerikale Regime im Iran aus – viele Frauen standen und stehen hierbei an vorderster Stelle der landesweiten Protestbewegung.

Die Kurdische Gemeinde Deutschland begrüßt die posthume Würdigung von Jîna Aminî und der mutigen Frauen, die ein bemerkenswertes Beispiel für den Einsatz von Zivilgesellschaft, der Wahrung der Menschenrechte und des Einsatzes für Geschlechtergerechtigkeit darstellen.

Mona Kizilhan, Vorstandsmitglied der Kurdischen Gemeinde Deutschland, stellt hierzu positiv fest: „Die Vergabe des Sacharow-Preises an Jîna Mahsa Aminî ist von großer Bedeutung, da sie als Symbol für den globalen Widerstand gegen das Patriarchat und Unterdrückung dient. Ihre Anerkennung stärkt den Kampf der Frauen weltweit, inspiriert zur Überwindung von Barrieren und ermutigt zu gemeinsamen Bemühungen für Gleichberechtigung und Freiheit.“