Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte besagt: „Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung“, doch noch immer haben nach Angaben der Vereinten Nationen über 260 Millionen Menschen in vielen Teilen der Welt keinen Zugang zu Bildung. Im Jahre 2015 wurden die Sustainable Development Goals (SDG, Ziele für Nachhaltige Entwicklung) der UN von allen UN-Mitgliedsstaaten unterzeichnet. Diese beinhalten insgesamt 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung, welche bis 2030 erreicht werden sollen. Eines dieser Ziele lautet: „Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicherstellen“.
Für die erfolgreiche Umsetzung dieser Bildungsziele ist die UNESCO betraut worden. Sie überwacht und koordiniert die globale Agenda Bildung. Die UNESCO rief am 24. Januar 2019 erstmals den Welttag der Bildung aus. Dieser Gedenktag erinnert an die Zielvereinbarung für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
Die COVID-19 Pandemie hat die Erfolge der letzten 20 Jahre internationaler Bildungsarbeit stark zurückgeworfen. Dies verdeutlicht der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht 2021 der SDG: Verfügten vor der Pandemie 46 Prozent aller Kinder und Jugendlichen über unzureichende Lese-Kompetenzen, so liegt dieser Wert nun bei 55%. Diese Zunahme von 9 Prozent entspricht 101 Millionen Kindern und Jugendlichen.
Der Zugang zu Bildung stellt eine elementare Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und politische Mitbestimmung dar. Bildung stärkt unser demokratisches Miteinander und sichert den Fortbestand der Demokratie. Die Kurdische Gemeinde Deutschland setzt sich tagtäglich für (politische) Bildungsarbeit in Deutschland und auch allen anderen Teilen der Welt ein. Wir wollen diesen Gedenktag nutzen, um auf Bildung als Grundstein für eine moderne Gesellschaft und ein friedliches und liberales Miteinander aufmerksam zu machen. Für die Umsetzung dieser Ziele und den uneingeschränkten Zugang zu Bildung für alle Menschen engagiert sich die Kurdische Gemeinde Deutschland gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern.
