PRESSEMITTEILUNG: 70/0801-2016

2010-PE-KGD-01

Köln hat das nicht verdient!

Für Cahit Basar, Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland, wurde mit den Ereignissen in der Silvesternacht die rote Linie eines friedlichen und respektvollen Zusammenlebens überschritten. Das hunderte Frauen sexuell belästigt und ausgeraubt wurden, ist ein unerträglicher Vorfall, der gesamtgesellschaftlich nicht hinnehmbar ist. Hunderte Menschen haben den Jahreswechsel in Köln traumatisiert erleben müssen. Mit der Stadt Köln werden jetzt weltweit eine überforderte Polizei, rechtsfreie Räume und Gewalt in Verbindung gebracht.

Doch Basar ist sich sicher, dass die massenhaften Übergriffe deutlich hätten verringert werden können, wenn die Polizeikräfte beherzter eingegriffen hätten.

Sollte es sich bewahrheiten, dass sich viele Flüchtlinge und andere Migranten unter den Tätern befinden, so dürfe es keinen „Kulturrabatt“ für diese menschenverachtenden Straftaten geben, fordert Cahit Basar entschieden. Weder Herkunft, noch Religion oder biographische Gewalterfahrung darf sich strafmildernd niederschlagen. Zur Glaubwürdigkeit der gegenwärtigen Debatte gehört auch eine schonungslose Aufklärung über die Umstände der Silvesternacht, Profil der Tätergruppe und Defizite des Sicherheitskonzepts und Polizeiführung.

Cahit Basar weist darauf hin, dass Deutschland, Nordrhein- Westfalen und Köln von starken und selbstbewussten Frauen regiert werden. „Wir haben in diesem Land lange hierfür gebraucht, das werden wir uns nicht kaputt machen lassen“.

Köln ist eine weltoffene und tolerante Stadt und soll es auch bleiben. Das kann jedoch nur aufrechtgehalten werden, wenn der Schutz der Menschenwürde und die Unversehrtheit des Einzelnen nicht alleinig Aufgabe der Sicherheitskräfte ist sondern ein gesamtgesellschaftlicher gemeinsamer Wert, der von allen akzeptiert werden müsse.