Pressemeldung 335/3101-2024

Kurdischer Politiker, Selahattin Demirtaş, für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen

Die Kurdische Gemeinde Deutschland (KGD) begrüßt und unterstützt den Antrag ihres Beiratsmitgliedes Prof. Dr. Jan İlhan Kızılhan, den seit sieben Jahren zu Unrecht in der Türkei inhaftierten kurdischen Politiker Selahattin Demirtaş für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen.

Auf Initiative der KGD, soll der Antrag ein sowohl honorierendes als auch politisches Signal an die demokratische Weltgemeinschaft senden. Auch weitere KGD-Beiratsmitglieder unterstützen die Bewerbung ausdrücklich.

Seit 1901 wird der Friedensnobelpreis alljährlich vom norwegischen Nobelkomitee verliehen und ehrt u.a. Personen, die sich herausragend für Frieden und Menschenrechte einsetzen. Die Kriterien für die Auszeichnung umfassen engagierte Bemühungen in Bereichen wie Menschenrechtsarbeit, Förderung der Demokratie sowie soziale Gerechtigkeit.

Selahattin Demirtaş, ein prominenter kurdischer Politiker und ehemaliger Vorsitzender der pro-kurdischen HDP, ist seit sieben Jahren politischer Häftling Ankaras. Trotz verbindlicher Urteile zugunsten seiner Freilassung durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, wird der Demokrat weiterhin in türkischer Haft festgehalten. Er gilt als wichtigster Oppositionspolitiker in der Türkei und bedeutungsträchtigster Kontrahent des autokratischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğans.

Demirtaş ist bekannt für seine entschlossenen Bemühungen für die Rechte der kurdischen Bevölkerung in der Türkei und steht symbolisch für den Einsatz von Demokratie und Meinungsfreiheit sowie der Einhaltung von Menschenrechten.

Die Verleihung des Nobelpreises an Selahattin Demirtaş hätte eine starke Schlagkraft inne, die zur Freilassung des demokratischen Politikers und einer friedlichen Lösung der sogenannten Kurdenfrage beitragen würde.