Gemeinsamer Newroz-Empfang der Kurdischen Gemeinde Deutschlands und der Botschaft des Staates Israel in Berlin
Zum ersten Mal luden der israelische Botschafter S.E. Ron Prosor und Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland (KGD), zu einem gemeinsamen Newroz-Empfang in die Residenz der Botschaft des Staates Israel in Berlin ein.
Am Donnerstagabend, dem 20. März 2025, kamen hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur zusammen, um gemeinsam das kurdische Neujahrsfest zu feiern und damit ein Zeichen für die starke Verbundenheit zwischen Kurden und Israelis zu setzen.
Newroz feiert den Frühlingsanfang und steht symbolisch für den Kampf gegen Unterdrückung und für Selbstbestimmung. Sowohl Kurden als auch Juden wird das Existenzrecht abgesprochen, beide Völker sind Bedrohungen und Anfeindungen durch politische Extremisten ausgesetzt – sowohl in Europa als auch im Nahen Osten. Die Welle des Antisemitismus und die wachsende Kurdenfeindlichkeit sind erschütternde Belege dafür: Wo Minderheiten angegriffen werden, ist die Freiheit insgesamt in Gefahr.
Bundesvorsitzender der KGD, Ali Ertan Toprak, sagte: “Die Verbundenheit unserer Völker weckt große Hoffnung unter jenen im Nahen und Mittleren Osten, die für Jin Jiyan Azadi, Frau, Leben, Freiheit, für Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Demokratie kämpfen. Diese mutigen Menschen dürfen wir nicht den Autokraten, den Mullahs oder den Al-Jolanis überlassen”
Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, dazu: “Israelis und Kurden verbindet sehr viel:
Beide wünschen sich einen friedlichen Nahen Osten, beide werden regelmäßig von Extremisten bedroht – doch davon lassen wir uns nicht einschüchtern. Es ist uns eine besondere Ehre, erstmals zusammen mit der kurdischen Gemeinde Newroz zu feiern.”
Zu den Gästen zählte auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff.
Ministerpräsident Haseloff sagte: “Es ist wichtig, dass wir mit dieser heutigen Veranstaltung auch ein Zeichen setzen. Nicht nur, dass sich bestimmte Dinge nie wiederholen dürfen, dass wir das Existenzrecht Israels immer respektieren müssen, gerade wir als Deutsche.
Sondern auch, dass all diejenigen, die ihre ursprünglichen Wurzeln in der Region haben, erstens diese Wurzeln auch weiter pflegen können, aber, wenn Sie hier leben, leben wollen und sich dafür
entscheiden, hier eine andere Heimat zu haben. Dass Sie sich hier auch heimisch fühlen können und Teil unserer Gesellschaft sind, weil das unsere Gesellschaft stark macht.”
Neben den Festreden bietet der Empfang Raum für Austausch und Vernetzung. Musikalisch begleitete das kurdisch-israelische Duo Ira Shiran und Hogir Göregen aus Berlin den Abend.
Für Rückfragen: info@kurdische-gemeinde.de und press2@berlin.mfa.gov.il