Weltflüchtlingstag 2024 – Wir fordern: Abschiebestopp für jesidische Kurden

Mit Beschluss der UN-Generalversammlung wird seit dem 20 Juni 2001 der Weltflüchtlingstag der Millionen Menschen gedacht, die weltweit auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung sind.

Den heutigen Tag möchte die Kurdische Gemeinde Deutschland nutzen, um der Opfer von Flucht und Vertreibung zu gedenken.

Uns ist es ein wichtiges Anliegen, weiterhin auf die prekäre humanitäre Lage und der extremen Gefährdung der kurdischen Yesidinnen und Yesiden aufmerksam zu machen, die akut von einer Abschiebung bedroht sind. Erst im Januar 2023 hat der Bundestag den Völkermord durch den sogenannten Islamischen Staat an den kurdischen Yesiden anerkannt.

Angesichts existenzieller Umstände in den Herkunftsgebieten fordern wir das Bundesinnenministerium eindringlich dazu auf, unverzüglich einen bundesweiten Abschiebestopp für die yesidische Glaubensgemeinschaft zu verhängen. Dass die Sicherheit und das Wohlergehen dieser gefährdeten Bevölkerungsgruppe gewährleistet wird, ist von äußerster Dringlichkeit.

Es ist unzumutbar, Anhänger:innen jener Religionsgemeinschaft in eine Region abzuschieben, in der ihre Existenz systematisch zerstört und entzogen wurde. Ein solches Vorgehen würde die betroffenen Personen erneut erheblichen Gefahren und Traumata aussetzen. Es ist daher von größter Bedeutung, dass wir ihnen Schutz und sichere Zukunftsaussichten bieten.