PRESSEERKLÄRUNG: 145/2108-2017

Wir verurteilen Reizgasangriff auf feiernde Kurden in Berlin

Die Kurdische Gemeinde Deutschland verurteilt den feigen und politisch motivierten Reizgasangriff auf eine kurdische Unabhängigkeits-Veranstaltung in Berlin-Spandau aufs Schärfste.

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Mehmet Tanriverdi, berichtet, dass in der Nacht von Sonntag auf Montag die kurdische Gemeinde besorgniserregende Mitteilungen aus Berlin erhielt, wonach ein bislang unbekannte/r Täter Reizgas in eine feiernde Menge warf und danach flüchtete. Mehrere Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Kurdinnen und Kurden in Deutschland sind wieder einmal zum Ziel diskriminierender und extremistischer Gewalt geworden. So etwas kann nicht hingenommen werden, ganz gleich von welcher Seite diese Gewalt auch kommen mag!

Der Vorfall wird derzeit noch polizeilich untersucht und über den oder die Täter wollen wir noch keine Mutmaßungen anstellen und die laufenden Ermittlungsverfahren gefährden. Der Angriff auf das Event in Berlin-Spandau war kein zufälliger, sondern eine geplante Straftat gegen Zivilisten. Tanriverdi fordert die Bundesregierung und die verantwortlichen Behörden auf, energischer gegen diese Art der Einschüchterung und Terrorisierung vorzugehen. Die Deutsch-Kurden wurden in der Vergangenheit wiederholt zum Ziel ähnlicher Angriffe.

Auch in Zukunft werden Kurdinnen und Kurden das verbriefte Recht der freien Meinungsäußerung in einer freien Gesellschaft nutzen, um auf die Unfreiheit und Missstände im Nahen Osten aufmerksam zu machen.

Tanriverdi: „Wer in Deutschland eine Atmosphäre der Angst und des Terrors verbreitet, muss strafrechtlich verfolgt und belangt werden.“