PRESSEERKLÄRUNG: 143/1808-2017

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Anschlag auf die offene Gesellschaft – Heute sind wir alle Katalanen!

Der schreckliche Anschlag in Barcelona mit 13 Toten und mehr als 100 Verletzten und ein vereitelter Anschlag in Cambrils halten die Menschen in Europa in Atem. Erneut wurde ein Fahrzeug zu einer Waffe und willkürlich gegen eine wehrlose Menschenmenge gerichtet, um eine größtmögliche Opferzahl zu erreichen. Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ bekannte sich zu der Tat.

Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Ali Ertan Toprak: „Wir fühlen den Schmerz der Hinterbliebenen der Opfer und drücken den katalanischen und spanischen Völkern unser Beileid aus. Der islamistische Terror möchte unsere offene Gesellschaft verunsichern und richtet sich erneut gegen die freiheitliche und selbstbestimmte Lebensweise der Menschen in Europa.“

Noch vor wenigen Monaten haben in Barcelona hunderttausende von Menschen für eine humane Flüchtlingspolitik in Spanien und Europa demonstriert und sich ausdrücklich für mehr Flüchtlinge ausgesprochen. Der Terror traf eine offene und herzliche Stadt.

Dieser widerliche Anschlag vergegenwärtigt uns auf schmerzliche Weise die große Bedeutung des gemeinsamen Anti-Terror-Kampfes gegen den islamistischen Terror. Toprak verweist auf die großen Erfolge der kurdischen Streitkräfte im Irak und in Syrien im Kampf gegen den IS. Bei diesem Kampf müssen die Kurden weiterhin unterstützt werden.

Toprak ruft die Bundesregierung dazu auf, den Kampf gegen den islamistischen Terror in Deutschland und im Nahen Osten zu verstärken und sich von Ankara nicht instrumentalisieren zu lassen. Nicht die Kurden stellen eine Gefahr für Europa dar, sondern der türkische Staatspräsident Erdogan, der noch im März 2017 Europa damit drohte, dass kein Europäer zukünftig „auf der Welt sicher und beruhigt einen Schritt auf die Straße setzen könne.“