Deutsch-Kurde durch türkischen Rechtsextremisten ermordet:
Kurdische Gemeinde fordert konsequentes Vorgehen gegen „Graue Wölfe“

Die Kurdische Gemeinde Deutschland (KGD) drückt der Familie des in Dortmund grausam ermordeten Deutsch-Kurden Ibrahim D. ihr Beileid aus. Obwohl er kleinwüchsig und damit völlig wehrlos war, wurde er auf offener Straße angegriffen und zu Tode getreten. Der geständige, mutmaßliche Täter zeigt sich in den sozialen Medien als Anhänger der rechtsextremen Organisation „Graue Wölfe“. Die „Grauen Wölfe“ verübten in der Türkei Tausende Morde an politischen Gegnern. Viele dieser Opfer waren KurdInnen. Mit über 18.500 Mitgliedern sind die „Grauen Wölfe“ die größte, rechtsextreme Struktur der Bundesrepublik.

„Der Mord an Ibrahim D. beweist das große Gewaltpotential, das auch in Deutschland von Anhängern der ‚Grauen Wölfe‘ ausgeht. Die Kurdische Gemeinde fordert, dass gegen diese mit voller Konsequenz vorgegangen wird. Die ‚Grauen Wölfe‘ und ihre Symbole müssen in Deutschland verboten werden“, äußert sich Mehmet Tanriverdi, der stellvertretende Vorsitzende der KGD.

Von Sicherheitsbehörden und den Medien häufig kaum beachtet, existiert in Deutschland ein weitläufiges Netz von Vereinen und Unternehmen, die dem türkischen Rechtsextremismus nahestehen. Die ultra-nationalistische Ideologie der „Grauen Wölfe“ führt zu spontanen Gewalttaten, aber auch größeren Angriffen auf kurdische Vereine oder Veranstaltungen.

„Anlässlich dieser erschütternden Gewalttat ruft die Kurdische Gemeinde die deutschen Behörden dazu auf, menschenverachtende und volksverhetzende Gewalttäter, egal welcher Herkunft, zu bekämpfen. Die ‚Grauen Wölfe‘ sind kein harmloser Heimatverband, sondern eine rechtsradikale Organisation, die überall, wo sie besteht, gezielt ihre vermeintlichen GegnerInnen angreift“, so Mehmet Tanriverdi.