PRESSEERKLÄRUNG: 139/0507-2017

Die Entscheidung der TU-Berlin ist nicht nachvollziehbar!

Die Kurdische Gemeinde Deutschland bedauert die Entscheidung der Technischen Universität Berlin dem türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim die Ehrendoktorwürde der Universität nicht zu entziehen.

„Mit dieser mutlosen Entscheidung der Universitätsleitung habe die TU-Berlin die Chance verspielt, ein Zeichen für die ethisch-moralische Dimension der akademischen Grade zu setzen“, kommentiert der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Ali Ertan Toprak, die Entscheidung. An der Technischen Universität habe man sich mit der Forderung der Kurdischen Gemeinde Deutschlands, den türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim angesichts der Unterdrückung und Verfolgung von Minderheiten und Oppositionellen, dem Umbau des Staates in eine Diktatur sowie die Verfolgung von Wissenschaftlern und Einschränkung wissenschaftlicher Arbeit die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität zu entziehen, nur halbherzig beschäftigt. Offensichtlich bot eine Lücke im Berliner Hochschulgesetz der Universitätsleitung einen willkommenen Vorwand, die Ehrendoktorwürde nicht ab zu erkennen, dies scheint im Berliner Hochschulgesetz nicht geregelt zu sein.

Das der Ministerpräsident Binali Yildirim bei seiner unehrenhaften politischen Agenda, die ein Klima der Angst und Verfolgung in der Türkei aufgebaut habe, noch immer mit einer Ehrendoktorwürde geehrt wird, ist eine Schande für die TU-Berlin. Die Aberkennung der Ehrendoktorwürde wäre eine deutliche Solidarität mit tausenden von Wissenschaftler gewesen, die in der Türkei vom Dienst suspendiert worden sind bzw. in den Gefängnissen sitzen.


KGD ArchivArtikel: Ehre gebührt dem, der ehrenhaft bleibt

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