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Die Kurdenkonflikte – ein gordischer Knoten?

 

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Die Kurden spielen eine wichtige Rolle in den aktuellen Krisen im Mittleren Osten. In der Türkei, in Syrien, im Irak und im Iran sind sie eine bedeutende Volksgruppe. Mit den auf Juni 2018 vorgezogenen Neuwahlen in der Türkei dürften die Kurden-Konflikte noch stärker in den Blickpunkt rücken. Über die Gründe der Konflikte und ob und wie sich entwirren lassen, diskutierte Dietmar Ringel mit seinen Gästen.

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Im Irak haben die Kurden die Autonome Region Kurdistan gebildet, im Norden Syriens entstand das de facto autonome Gebiet Rojava, während die Kurden in der Türkei seit Jahrzehnten im Clinch mit der Regierung liegen. Deutschland hat die kurdischen Peschmerga im Irak mit Waffen ausgerüstet, gleichzeitig führt die türkische Armee Krieg gegen die Kurden in Nordsyrien.

Nach einer Phase der Liberalisierung fährt die türkische Führung unter Präsident Erdogan seit mehreren Jahren einen Kurs der Repression gegen die Kurden und ihre politischen Vertreter und geht auch mit militärischer Gewalt gegen sie vor. Mehr als 400.000 Kurden wurden zu Binnenflüchtlingen im eigenen Land. Zahlreiche kurdische Politiker wurden abgesetzt, inhaftiert und zu langen Haftstrafen verurteilt.

Was wollen die Kurden? Sind sie auf dem Weg zu einem eigenen Staat? Welches Ziel verfolgt der türkische Staatschef Erdogan? Welche Haltung hat der Westen? Und wie soll sich Deutschland verhalten, wo Türken und Kurden immer heftiger aneinander geraten und der bevorstehende Wahlkampf in der Türkei zu neuen Auseinandersetzungen führen dürfte?

Diese Fragen diskutierte Dietmar Ringel vom rbb Inforadio  am 17.05.2018 in einer öffentlichen Podiums-Diskussion mit seinen Gästen:

Ali Ertan Toprak
Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde in Deutschland

Tolga Özgül
Mitglied der deutsch-türkischen Partei „Allianz Deutscher Demokraten“ (ADD) sowie Gründer und Vorsitzender der Jungen Europäischen Bürgerinitiative Plattform

Evrim Sommer
MdB, Linke

Feryad Fazil Omar
Präsident des Instituts für Kurdische Studien Berlin