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Die Kurdische Gemeinde Deutschland ist über die feigen Anschläge in Ankara bestürzt.

Um den Flüchtlingsstrom über die Türkei einzudämmen, hofierten Kommissionspräsident Jean Claude Juncker und Parlamentspräsident Martin Schulz noch vor wenigen Tagen den türkischen Staatspräsidenten Erdoğan, erklärten die Türkei zum „sicheren Herkunftsstaat“ und stellte dem türkischen Staatspräsidenten Erdoğan als lupenreinen Demokraten einen Blankoscheck aus. Der zur Solidarität verpflichteten Europäer sei sicher, dass Erdoğan seit seiner Rückkehr sieben Fernsehsender und mehrere Zeitungen geschlossen und die Verhaftungswelle gegen kurdische Oppositionelle verstärkt hat.

Heute früh wurden während einer Friedenskungebung in Ankara, zu der verschiedene Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen aufgerufen haben, zwei Anschläge verübt – 86 Menschen sind dabei ersten Schätzungen zufolge ums Leben gekommen. Hunderte Verletzte sind zu beklagen.

Für Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland, trägt die AKP Regierung in Ankara eine Hauptverantwortung an der jüngsten Eskalation.

Die EU muss ihre Haltung gegenüber Erdoğan schnellstens ändern um nicht zum Spielball des türkischen Regimes zu verkommen. Toprak fordert, dass Brüssel die repressive Politik Erdoğans entschieden verurteilen solle, wenn sie als Wertegemeinschaft glaubwürdig sein möchte.