Pressemeldung: 310/2209-2022

Die Menschen im Iran und Kurdistan brauchen unsere Solidarität

Die Kurdische Gemeinde Deutschlands ist zutiefst bestürzt über die Tötung Jina Aminis, einer jungen Frau, die in Gewahrsam der iranischen Polizei zu Tode geprügelt wurde, weil sie ihr Kopftuch angeblich nicht richtig getragen habe.

Der Fall der 22-jährigen Jina Amini wurde weltweit bekannt und seit Tagen gibt es Massenproteste im Iran und in Ostkurdistan, die sowohl Gerechtigkeit für Jina, als auch ein Ende der selbsternannten „Islamischen Republik“ fordern. Für Raze Baziani, Mitglied im Bundesvorstand der Kurdischen Gemeinde, ist Jinas Fall sowohl symptomatisch für Diskriminierung gegenüber Frauen, als auch für staatlich-strukturellen Rassismus gegenüber Minderheiten. Selbst ihr kurdischer Name war im Iran verboten und so musste die junge Kurdin den Namen „Mahsa“ annehmen. Baziani verurteilt die abscheuliche Tat des iranischen Regimes aufs Schärfste und erwartet von der deutschen Außenministerin, dass sie die Grundsätze der von ihr unterstützten feministischen Außenpolitik auch in die Realität umsetzt.

Baziani: „Im Iran und in Ostkurdistan werden in diesem Moment die Proteste von mutigen Frauen angeführt die gemeinsam mit freiheitsliebenden Menschen aller Geschlechter ein Ende jeglicher Formen von Unterdrückung über Bekleidungsvorschriften hinaus fordern. Wir müssen auch diese Rufe in den Blick nehmen. Schließlich treffen Minderheiten Diskriminierungen besonders stark. Deutschland und die EU müssen hier deutliche Worte finden und den Menschen vor Ort konkret helfen. Wenn wir von europäischen Werten sprechen, ist es unsere Pflicht, diese auch weltweit zu vertreten“, so Baziani abschließend.