Pressemitteilung: 223/1403-2019

Mitte April werden etwa 60 schutzbedürftige kurdische Frauen und Männer êzîdischen Glaubens aus der Autonomen Region Kurdistan/Irak mit ihren Kindern im Rahmen einer Hilfsaktion in Brandenburg aufgenommen. Damit folgt Brandenburg dem Land Baden-Württemberg, das 2015 als erstes Bundesland außerhalb des regulären Asylverfahrens rund 1100 Êzîdinnen aufgenommen und ihnen therapeutische Behandlung ermöglicht hatte.

Mehmet Tanriverdi, stellv. Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland, meint dazu: „Auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, begrüßen wir dieses humanitäre Engagement der Landesregierung Brandenburg ganz besonders. Die Not der kollektiv traumatisierten Êzîdinnen ist unvermindert groß und bedarf einer erhöhten internationalen Aufmerksamkeit und Solidarität.“

Beteiligt an der Hilfsaktion sind neben der Brandenburger Staatskanzlei u.a. das BMI, das Auswärtige Amt, UNHCR sowie die deutsche Botschaft in Bagdad und das Generalkonsulat in der kurdischen Hauptstadt Erbil.

Vor allem besonders schutzbedürftige kurdisch-êzîdische Frauen, die in der IS-Gefangenschaft Folter und Misshandlung erlitten haben, werden nach Deutschland kommen und hier medizinische und psychologische Betreuung erhalten.