In Gedenken an die Opfer des Genozids in Halabja 1988
Am heutigen Tag gedenken wir der Opfer des genozidalen Giftgasangriffs auf die kurdische Stadt Halabja. Am 16. März 1988 griff der damalige irakische Diktator Saddam Hussein die Stadt mit völkerrechtlich geächteten chemischen Waffen an, an deren Herstellung deutsche Firmen beteiligt waren.
Im März 1988, kurz nach der Anfal-Operation und der Ermordung von rund 180.000 Kurdinnen und Kurden sowie Angehörige christlicher Minderheiten, befahl die irakische Regierung das Giftgasmassaker auf die kurdische Stadt.
Halabja war nicht die erste kurdische Stadt, die diese Grausamkeit erleben musste. Doch sie musste die meisten Opfer in diesem grausamen Vernichtungsfeldzug beklagen. Allein in Halabja führte der Angriff den qualvollen Tod von über 5.000 Zivilist:innen herbei. 5.000 weitere starben an den Folgen des Giftgases einige Tage später – tausende erlitten dauerhafte Gesundheitsschäden. Der Genozid hat sich tief in das kollektive Gedächtnis der Kurdinnen und Kurden eingeschrieben.
Bis heute bleibt es Kurdinnen und Kurden verwehrt, eine sichere und friedliche Existenz im Nahen Osten führen zu können.
Mit Trauer im Herzen gedenken wir in diesen Tagen aller Opfer Halabjas und hoffen, dass Vernunft und Besonnenheit, nicht Extremismus und Hass zukünftig im Nahen Osten und anderorts regieren werden.