Innerkurdische Konflikte in Westkurdistan (Nordsyrien)

Tote und Verletzte in Amude

Am 11.07.2012 hatten die zwei westkurdischen Oppositionsgruppen ENKS und EGRK in Südkurdistan (Nordirak) unter der Leitung des Präsidenten der Autonomen Region Kurdistan, Mesud Barzani, das ‚Hewler-Abkommen‘ unterzeichnet; dieses Versöhnungsabkommen sollte als Grundlage für eine Einheit der westkurdischen Gruppen dienen.

Bedauerlicherweise haben Ereignisse in den letzten Tagen das Abkommen gefährdet und innerkurdische Konflikte provoziert: Sympathisanten und Mitglieder verschiedener kurdischer Parteien demonstrierten am 27.06.2013 in der kurdischen Stadt Amude gegen die willkürliche Verhaftung ihrer Mitglieder durch die Volksverteidigungseinheiten (YPG), dem militärischen Arm der PYD; durch das gewaltsames Eingreifen der YPG starben mindestens 7 kurdische Zivilisten und mehrere Dutzend Menschen wurden verletzt.

Als ‚Kurdische Gemeinde in Deutschland‘ verurteilen wir das Massaker in Amude auf das Schärfste, bei dem zahlreicher Demonstranten zu Tode kemen und mehrere verletzt wurden. Wir rufen die kurdischen Konfliktparteien in Westkurdistan auf Gewalt zu verzichten und sich um Deeskalation der Lage zu bemühen und das Hewler-Abkommen einzuhalten. Wir appelieren an die Konfliktparteien in Westkurdistan Ihre Probleme friedlich zu lösen!

Die Lage in Westkurdistan und Syrien birgt große Gefahren für die kurdische Bevölkerung, daher ist die Einheit der kurdischen Gruppen von besonderer Bedeutung.

amude