Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma

In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurde das so genannte „Zigeunerlager“ in Auschwitz-Birkenau liquidiert, die im Lager verbliebenen circa 4.000 Sinti und Roma wurden in den Gaskammern ermordet. 

Die Verschärfung der Ausgrenzung der in Deutschland lebenden Sinti und Roma hatte bereits unmittelbar nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten 1933 begonnen. 1935, in Folge der Nürnberger Rassegesetze, begannen die ersten Internierungen in Lagern.  

Ab 1941, durch ein Dekret Heinrich Himmlers, wurde die Deportation aller im Deutschen Reich befindlichen Sinti und Roma in die Konzentrationslager im besetzten Polen angeordnet. Damit wurden sie der Vernichtung preisgegeben. 

Seit 1943 bestand das so genannte „Zigeunerlager“ in Auschwitz-Birkenau. Bereits im Mai 1944 Versuchte die SS das Lager zu liquidieren, alle Häftlinge in den Gaskammern zu ermorden. Der entschlossene Widerstand der Gefangenen verhinderte dies, geschlossen weigerten sie sich schlicht die Barracken zu verlassen. 

Erst nachdem die arbeitsfähigen Häftlinge in andere Lager deportiert und von Frauen, Kindern und Alten getrennt wurden, konnte die SS das Lager endgültig räumen. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 ermordeten die Nazis die über 4.000 verbliebenen als „Zigeuner“ stigmatisierten Menschen im Lager. Seit 2015 wird dieses Datum in der Europäischen Union als zentraler Gedenktag an den Porajmos, den Genozid an Sinti und Roma, begangen.