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Am letzten Sonntag,  dem 18. Mai 2014, hat der iranische Staat zwölf kurdische Häftlinge hingerichtet. Weitere 59 kurdische Aktivisten wurden zum Tode verurteilt und sollen in kurzer Zeit hingerichtet werden. Zehn Hinrichtungen fanden alleine im Gefängnis von Kerman, Südwest-Iran, statt (Iran Human Rights): In den meisten Fällen wurden die Hingerichteten des Drogendelikts beschuldigt. Es ist allerdings hinlänglich bekannt, dass der Iran des Öfteren politische Häftlinge unter diesem fadenscheinigen Vorwurf anklagt und hinrichtet.

Gianfranco Fattorini, der die französische NGO MRAP (Mouvement contre le racisme et pour l’amitié entre les peuples), die sich gegen Diskriminierung und Rassismus einsetzt, vertritt – auch   beim UN-Menschenrechtsrat – informierte auf der UN-Sitzung in Genf, dass 20 kurdische Aktivisten auf der Todesliste stehen und weitere 25 kurdische politische Aktivisten des Vorwurfs der Propaganda gegen die nationale Sicherheit bezichtigt wurden und zum Tode verurteilt werden sollen (IPS, 20.05.2014).

Laut der kurdischen Zeitung BasNews (18.05.2014) wurden seit der Präsidentschaft von Hassan Rohani im August 2013 bisher etwa 200 Kurden hingerichtet.

Insgesamt sollen, seitdem Rohani die Präsidentschaft im Iran übernommen hat, etwa 600 Menschen hingerichtet worden sein. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Jahr 2012.

Im jährlichen Bericht der Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights wurden für 2013 etwa 637 Hinrichtungen registriert, eine Steigerung von 16% gegenüber 2012. Etwa 458 dieser Hinrichtungen fanden in der Präsidentschaftszeit Ronahis statt.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen können im Jahr 2013 knapp 700 Menschen hingerichtet worden sein. Die Zahl der Hingerichteten könnte allerdings weitaus höher liegen, weil  viele Hinrichtungen nicht bekannt gegeben werden.

Als Kurdische Gemeinde Deutschland verurteilen wir mit aller Härte das unmenschliche Vorgehen des iranischen Regimes gegenüber allen religiösen und ethnischen Minderheiten und seiner eigenen Bevölkerung.

Die willkürliche Hinrichtung der Kurden muss immer wieder in Erinnerung gerufen werden. Außerdem der Protest gegen diese Hinrichtungen darf nicht aufhören. Die Kurdische Gemeinde Deutschlands wird sich darum weiterhin bemühen, die Aufmerksamkeit auf die Hinrichtung der Kurden zu richten. Sie fordert auch von den deutschen Parteien, dass sie sich aktiv für die bedrohten Minderheiten im Iran einsetzen.