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PRESSEMITTEILUNG: 32/1812-2014
Konsequent: Deutsche Soldaten bilden Peschmerga aus
Kurdische Gemeinde Deutschland begrüßt die Entsendung deutscher Militärausbilder nach Kurdistan

Im Kampf gegen den Terror der IS ist die Bundesregierung am Mittwoch dieser Woche einen Schritt weiter gegangen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gaben vor Journalisten bekannt, dass man circa 100 deutsche Soldaten in den Irak senden wolle, damit sie die Peschmerga direkt vor Ort militärisch ausbilden und unmittelbar unterstützen können.

„Wir begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung, deutsche Militärausbilder nach Kurdistan (Nordirak) zu senden, damit sie ihr Wissen an die Peschmerga direkt vor Ort weitergeben können und auf diese Weise den Kampf der Kurden gegen den Terror des sogenannten Islamischen Staates (IS) mittragen, ausdrücklich“ sagt Mehmet Tanriverdi, stellvertretender Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland. „Nachdem die Bundeswehr in diesem Jahr Waffen nach Kurdistan geliefert und kurdische Kämpfer hier in Deutschland ausgebildet hat, ist die Entsendung deutscher Soldaten nach Kurdistan ein konsequenter und wichtiger Schritt im Kampf gegen den IS-Terror und ein deutliches Signal an das kurdische Volk, dass ihm zeigt, dass es nicht allein dasteht“ so Tanriverdi weiter. Die Kurdische Gemeinde steht nach wie vor auch hinter dem Beschluss der Bundesregierung, in dieser Ausnahmesituation Waffen ins Krisengebiet zu liefern, um die kurdischen Kämpfer zu unterstützen. „Hier geht es ganz konkret darum, Menschenleben zu retten, religiöse und ethnische Minderheiten in Kurdistan zu schützen und unsere demokratischen Grundwerte zu verteidigen. Wir müssen berücksichtigen, dass hier die Existenz des kurdischen Volkes und zahlreicher religiöser und ethnischer Minderheiten sowohl in Syrien als auch im Irak auf dem Spiel stehen. Sie werden ihrer Identität und ihrer Rechte beraubt und von Auslöschung bedroht.“

Kurdistan ist der Stabilitätsfaktor im Nahen Osten ist. Die Kurdische Autonomieregion (Nordirak) ist heute eine der prosperierendsten und sichersten Regionen im Irak. Sie erfährt seit 2003 relativen Frieden und Wohlstand. Die kurdische Regierung setzt sich für ein friedliches Miteinander aller Bevölkerungsgruppen und Minderheiten ein. Kurdistan bietet – trotz seiner eigenen eingeschränkten Mittel – Zigtausenden eine sichere Zuflucht, vor allem in der aktuellen Situation. Dort, wo Kurden selbstbestimmt leben, entwickelt sich gegen den Trend im gesamten Raum eine Demokratie. Es muss alles daran gesetzt werden, dass diese Entwicklung weitergehen und das kurdische Volk in einem eigenen Staat in Frieden leben kann.