Bei vielen Kurden weltweit sei die große Sorge: ‚Werden wir schon wieder verraten?‘, sagte Ali Ertan Toprak, Vorsitzender Kurdische Gemeinde in Deutschland e.V. „Die Kurden sind schon oft verraten worden, vor allen Dingen von den westlichen Mächten. Aber ich denke, es ist noch zu früh, um das zu behaupten.“ Die Haltung der Türkei nannte Toprak widersprüchlich. „Man sagt einerseits, man akzeptiert an der Südgrenze keinen kurdischen Staat. Aber es gibt bereits einen kurdischen defakto Staat, und zwar im Nordirak die autonome Region Kurdistan. Da hat man das bereits akzeptiert.“ Die Türkei müsse künftig autonome kurdische Gebiete auch in Syrien akzeptieren. „Die Kurden haben ein Recht auf Selbstbestimmung, so wie alle anderen Völker auch. Die Kurden sind keine Aliens, sind nicht aus dem Weltall hierhin gekommen, leben seit Jahrtausenden dort. Sie möchten nur Freiheit und Gleichberechtigung. Das werden sie sich von niemandem abstreiten lassen.“ Die Kurden seien enttäuscht, dass der Westen, der sie seit drei Jahren unterstützte, ihnen plötzlich sage, sie sollten sich irgendwohin zurückziehen. „Die Kurden leben dort, und sie wollen autonome Gebiete.“

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