Pressemeldung 350/2712-2024


Lage nach dem Assad-Sturz:

Alawiten in Syrien stehen vor Genozid – Der Westen darf nicht wegschauen!

Die Kurdische Gemeinde Deutschland (KGD) ist besorgt über die Lage der religiösen Minderheiten der Alawiten, Christen und Jesiden in Syrien.

Gerade in der Weihnachtszeit haben uns viele grausame Bilder und Videos vor allem aus Westsyrien erreicht, wie Menschen der alawitischen Glaubensgemeinschaft von islamistischen Milizen gefoltert, getötet und regelrecht abgeschlachtet werden.

Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der KGD: „Es ist zu befürchten, dass die Islamisten demnächst auch andere religiöse und ethnische Minderheiten ins Visier nehmen werden: Christen, Jesiden, sowie Kurden und Drusen.

Die aktuellen Videos, die in den sozialen Medien kursieren, sind der Beweis dafür, dass wieder einmal die falschen Gruppen unterstützt werden. Es ist kurzsichtig und mehr als fahrlässig vom Westen, die Zukunft Syriens den Islamisten zu überlassen und zu glauben, dass Erdogan mit seinem Einfluss auf sie die Flüchtlinge von uns fernhalten wird. Es zeugt auch von großer Selbsttäuschung, wenn man dem Aufruf des HTS-Chefs al-Dscholani Glauben schenkt, wenn er seine Dschihadisten auffordert, keine Anschläge im Westen zu verüben. Bei so viel Fehleinschätzung des Westens ist das Schicksal der Kurden, der Drusen und der religiösen Minderheiten der Christen und Alawiten besiegelt.

Es ist uns ein Rätsel, wie der gesunde Menschenverstand die Terroristen von SNA und HTS unterstützt und nicht die Gruppen wie die SDF, die gegen den Terror und für den Schutz von Minderheiten kämpfen“.

Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde betont, dass es keinen gemäßigten Islamismus geben könne und die Unterstützung von Islamisten immer in einer Katastrophe geendet habe.

Toprak: „Die freie Welt darf nicht wie beim Völkermord an den kurdischen Jesiden erst nach dem Völkermord eingreifen! Deshalb muss das Massaker an den Alawiten in Syrien sofort gestoppt werden“.

Die KGD fordert die Bundesregierung erneut auf, umgehend bei den syrischen Machthabern der HTS und der Schattenmacht im syrischen Bürgerkrieg, der Türkei, unter deren Einfluss die islamistischen Milizen stehen, zu intervenieren.