PRESSEMITTEILUNG: 60/2110-2015

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Für Cahit Basar, Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland sind die inhaltlichen und sprachlichen Entgleisungen auf der jüngsten Pegida Demonstration schlichtweg unerträglich.

Wohin uns der in Dresden zur Schau gestellte Radikalismus bringen kann, hat Europa in der jüngeren Geschichte leidvoll erfahren müssen. Mit der erschreckenden Naivität der Massen, die den hasserfüllten Reden folgen und dazu applaudieren, während KZ’s herbeigesehnt und Vorurteile bedient werden, begegnet unser Land einer ihrer größten innenpolitischen Herausforderungen.

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Akif Pirincci – foto: commons.wikimedia.org

Die rote Linie der auch in einem Rechtsstaat tolerierbaren Diskussionskultur ist für Basar längst überschritten und die Meinungsfreiheit dort ausgeschöpft, wo die Funktionsuntüchtigkeit der Konzentrationslager beklagt werden. Hier wird regelrecht zu einem neuen Massenmord aufgerufen und das Gedenken an die Millionen Opfer der Konzentrationslager beschmutzt. Möglicherweise ist eine strafrechtliche Relevanz gegeben, die nun überprüft werden sollte.

Dass ein von Hass geblendeter Akif Pirinçci sich für eine ausländerfeindliche und islamophobe Kundgebung von Pegida instrumentalisieren lässt, um als Vorzeigetürke der Neonazis gefeiert zu werden, empfindet Basar als zutiefst beschämend.

Der Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland betont, dass gemeinsam mit allen demokratischen und zivilgesellschaftlichen Kräften der Rassismus in allen Bevölkerungskreisen deutlicher entlarvt werden muss und es an der Zeit ist, dass die Verfassungspatrioten, gleich welcher Herkunft, zusammenrücken.