Pressemeldung: 332/1412-2023

 Schrittweise Beendigung der Endsendung von Imamen durch die Türkei

 Die Kurdische Gemeinde Deutschland sieht die Entscheidung der Bundesregierung, künftig die Ausbildung türkeistämmiger Imame in Deutschland stattfinden zu lassen und nach und nach die Entsendung durch die türkische Religionsbehörde Diyanet aus der Türkei nach Deutschland zu beenden, als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Mit dieser Entscheidung wird eine Forderung der Kurdischen Gemeinde Deutschland in einem ersten Schritt endlich erfüllt. Die Imame aus der Türkei sind vielmehr politische Beamte einer zunehmend islamistisch- autokratischen Regierung.

Der skandalöse Auftritt eines Taliban-Funktionärs in einer Kölner Ditib-Moschee und der Versuch des Verbandes, fälschlicherweise die lokale afghanische Gemeinde zu beschuldigen, waren nur die aktuellen Fehltritte.

In der Vergangenheit fiel Ditib durch Bittgebete für türkische Soldaten im Kampf gegen Kurdinnen und Kurden in Syrien und Spionage für den türkischen Geheimdienst auf.

Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der KGD, sagt zur künftigen Ausbildung der Imame in Deutschland:

„Damit das Vorhaben erfolgreich ist, muss die Bundesregierung Haltung zeigen und die Einflussnahme Ankaras ausschließen, auch aufgrund der unverhohlen antisemitischen Einlassungen von Ali Erbaş, dem Leiter der türkischen Religionsbehörde Diyanet, nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober.“

Die muslimischen Gemeinschaften müssen die Möglichkeit haben, ihr religiöses Leben in Deutschland ohne politische Einflussnahme von außen gestalten zu können.