Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung – 21. Mai
In seinem Werk Rasse und Geschichte betrachtete der Anthropologe Lévi-Strauss „die Verschiedenheit der Kulturen“ als ein „natürliches Phänomen“. Vielfalt sei demnach eine Bedingung des Menschseins und als solche zu begrüßen, nicht zu bekämpfen. In diesem Geiste möchten am 21. Mai jedes Jahres die Vereinten Nationen mit einem Aktionstag den Wert der Verschiedenheit kultureller Ausdrucksformen unterstreichen. Eine zukunftsfähige Gesellschaft soll auf interkulturellem Dialog fußen. Die Vereinten Nationen wollen dabei auch die wichtige Rolle der Kunst ins Blickfeld rücken lassen. Denn Kunst vermag es, Brücken zwischen Kulturen zu bauen.
Doch selbst 70 Jahre nach Lévi-Strauss‘ Bemerkungen werden solche Brücken noch immer zerstört. In vielen Staaten dieser Welt werden Kulturschaffende und Schriftsteller:innen aufgrund ihrer regimekritischen Positionen und Werke und zu Unrecht angeklagt oder inhaftiert.
Anlässlich des Internationalen Tages der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung verurteil die Kurdische Gemeinde Deutschland Unterdrückungsmaßnahmen gegen all diejenigen, die ihre Kultur zum Ausdruck bringen und somit zur Vielfalt beitragen. Zu den Mitgliedern der Kurdischen Gemeinde Deutschland zählen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religionsangehörigkeit und Sprache – und im Zeichen dieser Vielfalt leistet die Kurdische Gemeinde ihren Beitrag zu einer gerechteren Gesellschaft.