Schulung in Duisburg
Perspektiverweiterung – Mechanismen des „Othering“ als Diskriminierungsgeschehen und struktureller Rassismus
Vom 03. bis 05. Dezember 2021 kamen die Teilnehmenden des Projekts „WIR für Demokratie“ erneut unter strenger Einhaltung der Coronaauflagen mit den Trainern der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V. (DeGeDe) in Duisburg für das vierte Ausbildungsmodul zusammen.
Im Fokus stand die beraterische Tätigkeit in Bezug auf Mechanismen des „Othering“ als Diskriminierungsgeschehen und struktureller Rassismus. Erprobt wurden unter anderem Methoden zum Umgang mit Menschen, die entweder sehr starre oder irritierbare rassistische Haltungen einnehmen und/oder Ressentiments gegenüber anderen Gruppierungen hegen. Dabei wechselten die Coaches der DeGeDe zwischen Theorie und Praxis, in der sie den Teilnehmenden einerseits die Funktionsweisen des strukturellen Rassismus und rassismuskritische Ansätze vertiefend nahebrachten, andererseits auch zur Anwendung des erworbenen Wissens in der Berater:innenrolle anleiteten. So entwickelten die angehenden Demokratieberater:innen ein stärkeres Bewusstsein für Diskriminierungsdynamiken und erlernten mögliche Techniken zum Umgang mit kritischen Meinungen innerhalb einer Beratungssituation.
Vertiefende theoretische Impulse zu zivilgesellschaftlichen und menschenfeindlichen Auseinandersetzungen mit Rassismus und Diskriminierung, welche durch Kurzvorträge und Übungen wie beispielsweise der Arbeit mit einem Zeitstrahl oder Bild- und Zitatanalysen vermittelt wurden, dienten der Dechiffrierung rassistischer und menschenfeindlicher Botschaften.
Mit Hilfe dieser prägnanten theoretischen Sequenzen wurden die Berater:innen kontinuierlich mit dem nötigen Wissen ausgestattet und konnten diese anschließend in realitätsnahen Beratungsgesprächen erproben. Hierbei stand das TOZ-Modell und die Perspektive von Betroffenen von rassistischer und diskriminierender Gewalt im Vordergrund der Gesprächsübungen.
Das Programm wurde von den Teilnehmenden als stimmig und rund wahrgenommen. Die Trainer vermittelten verschiedene Beratungsmethoden, die in interaktiven Szenarios durchgespielt und anschließend im Plenum reflektiert wurden. Die intensiven Praxissequenzen verstärkten das Bewusstsein für die Tätigkeit als Berater:in.
Das Projektleitungsteam freut sich über das gelungene Wochenende und ist gespannt auf das Abschlussmodul im neuen Jahr.