Pressemitteilung 301/1012-2021

Deutsch-Kurde im Irak entführt – Appell an die Bundesregierung

Laut Angaben seiner Familie wurde Bakhteyar Ibrahim, im August dieses Jahres in Bagdad von Unbekannten entführt. Er ist Vorsitzender des Vereins „Kurdistan-Israel Friendship Association International“ (KIFA) e.V., ein Mitgliedsverein der Kurdischen Gemeinde Deutschland. Der selbstständige Kölner ist deutscher Staatsbürger und wurde gemeinsam mit Hasan Cuma, dem arabischen Zeitungsredakteur der „Al-Nahar“, entführt. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen von ihm.

Seine Familie, aber auch wir als Kurdische Gemeinde machen uns große Sorgen um unser Mitglied. Er stammt aus der Autonomen Region Kurdistan-Irak und setzt sich seit vielen Jahren für eine bessere Verständigung zwischen Israel, Kurdistan und Deutschland ein. Wegen seiner pro-israelischen Haltung und seines Einsatzes gegen Antisemitismus wurde er häufig in seiner Heimatstadt Köln von Extremist:innen bedroht.

Es ist davon auszugehen, dass politische Gründe der Entführung von Herrn Bakhteyar Ibrahim zugrunde liegen. Insider-Informationen sprechen davon, dass es sich bei den Entführern um die proiranische-schiitische Gruppierung „Hizbi Shabi“ handelt, die häufig Anschläge auf kurdische und US-Basen in der Autonomen Region Kurdistan ausübt.

Wir appellieren an die Bundesregierung, insbesondere an die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, dass sie alles Mögliche unternimmt, um die Freilassung von Bakhteyar Ibrahim zu erreichen