KGD bei Internationaler Konferenz „Das Zusammenleben gestalten: Der Lösungsprozess und Zukunftsperspektiven in der Türkei“ vertreten

Auf Einladung des Friedensforschungsvereins QAD nahm eine Delegation der Kurdischen Gemeinde Deutschland (KGD) (Ali Ertan Toprak, Mehmet Tanriverdi, Cahit Başar und Musa Ataman) an der internationalen Konferenz „Das Zusammenleben gestalten: Der Lösungsprozess und Zukunftsperspektiven in der Türkei“ teil.
Nach dem ersten Panel sprach Ali Ertan Toprak, Vorsitzender der KGD, und fand deutliche Worte zur aktuellen politischen Lage sowie zur Frage eines möglichen Friedensprozesses.
Toprak betonte, dass die Kurden zum Frieden stehen, jedoch nur auf Grundlage echter Gleichberechtigung. „Das Recht der Kurden, über ihr eigenes Schicksal zu bestimmen, darf unter keinen Umständen aufgegeben werden.“
Er kritisierte:
• dass der Prozess überwiegend aus türkischer Perspektive diskutiert wird,
• dass die Rechte der Kurden im Lösungsprozess vernachlässigt werden,
• dass zahlreiche Intellektuelle – darunter Selahattin Demirtaş – weiterhin willkürlich inhaftiert sind,
• dass Unterdrückung von Sprache, Identität und Kultur einen echten Frieden unmöglich macht.
Toprak hob hervor, dass viele Entwicklungen im Nahen Osten die Sicherheitswahrnehmung der Türkei beeinflussen – und dass diese Dynamiken ehrlich in die Diskussion einbezogen werden müssen.
Zum Abschluss betonte er: „Ohne Anerkennung unserer Identität, Sprache und Kultur kann es keinen echten Frieden geben.“