PRESSEERKLÄRUNG: 150/1109-2017
Migrantenquote für die AfD & Co?
Die Forderung der Türkischen Gemeinde Deutschland nach einer Migrantenquote in Parteien stößt bei der Kurdischen Gemeinde Deutschland auf Unverständnis. Generalsekretär Cahit Basar: „Der Vorschlag ist weder durchdacht, noch dazu geeignet die Integration zu fördern.“
Das Parteiensystem sei politisch so unterschiedlich, dass diese Forderung spätestens im rechten Parteienspektrum wie die AfD oder NPD zu einer Absurdität werden würde.
Die demokratischen Parteien haben laut Cahit Basar die Realität erkannt und sich geöffnet. In den letzten zehn Jahren haben sie zahlreiche Mitglieder mit Migrationshintergrund für Mandate auf Kommunaler-, Landes- und Bundesebene aktiv in die politischen Prozesse eingebunden.
Basar: „Nicht eine Migrantenquote, sondern eine überzeugende politische Haltung sei maßgeblich dafür, ob Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in einer Partei Mandate übernehmen.“
Die politische Partizipation soll dem Wohle aller Menschen in unserer Gesellschaft gelten. Von einer ethnischen Klientelpolitik, wie sie offensichtlich der Türkischen Gemeinde vorschwebt, hält Basar nichts. Wir müssen alle dem Gemeinwohl verpflichtet sein und nicht einer Ethnie, einem Glauben oder gar einem fremden Staat. Die Migrantenquote düpiert die vielen Talente mit Migrationshintergrund in den Parteien, die nicht wegen einer Quote, sondern für ihre Kompetenzen gewählt wurden oder gewählt werden möchten.
Für Basar ist es daher wichtiger, unter Menschen mit Migrationshintergrund für eine stärkere Mitarbeit in den Parteien zu werben. Dies müsse vor allem von den Parteien selbst ausgehen, auch weil denen oftmals der Nachwuchs fehlen würde.