PRESSEERKLÄRUNG: 152/2709-2017
Über 90 Prozent stimmen im Referendum für die Unabhängigkeit Kurdistans!
Nach Bekanntgabe des Ergebnisses zum Unabhängigkeitsreferendum der Region Kurdistan im Irak gratuliert der stellvertretende Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Mehmet Tanriverdi, der gesamten Bevölkerung Kurdistans zu diesem fulminanten Sieg der Freiheit. Das Unabhängigkeitsreferendum war ein wichtiger und richtiger Schritt in Richtung Freiheit und bessere Zukunft für die gesamte Bevölkerung Kurdistans.
Tanriverdi kritisiert, dass der Westen mit Rücksicht auf die Türkei immer wieder den Zeitpunkt der Volksabstimmung in Frage gestellt habe, doch auf seine Gegenfrage, wann denn der richtige Zeitpunkt sei, bekäme er von den Kritikern keine Antwort. Er verweist darauf, dass das kurdische Volk nicht erst mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches um seine Identität gekämpft habe, doch spätestens seit diesem Zeitpunkt kämpfe es um die Unabhängigkeit in Einheit und in Freiheit.
Immer wieder hat man der Bevölkerung Kurdistans die Hoffnung gegeben, dass endlich Frieden und Freiheit auch ein Teil ihres Lebens sein können, doch immer wieder wurden sie schwer enttäuscht. Nicht nur haben die Kurden als Verbündete internationaler Allianzen Saddam Hussein, Al-Qaida oder den IS bekämpft und dabei einen hohen Blutzoll gezahlt, sie haben in den von ihnen kontrollierten Regionen eine Atmosphäre des Miteinanders und der Toleranz auf der Basis der Menschenrechte geschaffen.
Der Zeitpunkt für das Unabhängigkeitsreferendum war genau richtig, denn nach all den Opfern und nach all dem Leid ist es endlich Zeit für Frieden und Freiheit.
Die Kurdische Gemeinde Deutschland freut sich über das Ergebnis und fordert nun nach dem Referendum, eine offenere Auseinandersetzung seitens der Bundesregierung mit dem demokratischen Willen des kurdischen Volkes.
Weiter fordert die Kurdische Gemeinde Deutschland von der kurdischen Regierung eine Stärkung der demokratischen Institutionen in Kurdistan. Denn, so Tanriverdi: “Unabhängigkeit und Freiheit können nur auf der Basis einer demokratischen und pluralistischen Kultur aufgebaut werden.”