Pressemitteilung 208/1110-2018

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Angesichts zunehmender Heterogenität stehen die Schulen vor großen Herausforderungen.

Das diesjährige gemeinsame Treffen der Kultusministerkonferenz mit Vertretern der Migrantenorganisationen stand ganz im Zeichen der notwendigen Bildungsgerechtigkeit, die durch die Überwindung diskriminierender Strukturen innerhalb des Bildungssystems aufgelöst werden können.

Cahit Basar, Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland (KGD), dazu: „Schulen sind Orte der Begegnung und der demokratischen Erziehung. Wenn unsere Schulen und Lehrkräfte kultursensibel und transparent handeln, werden wir bereits viel erreichen.“

Eine große Gefahr für den Schulfrieden sieht Basar jedoch in der Ankündigung des türkischen Präsidenten Erdogan, in zahlreichen europäischen Staaten, unter anderem auch in Deutschland, sogenannte Wochenend-Schulen anzubieten. Türkische Vereine und Moscheen der DITIB sollen für dieses Angebot mit bis zu 15.000 € unterstützt werden, um an Wochenenden türkischen Schülerinnen und Schülern Sprach-, Geschichts- und Religionsunterricht sowie Heimatkunde zu vermitteln.

Basar sieht darin ein Indoktrinierungsversuch ganz im Sinne der türkischen Regierung, die dazu beitragen wird, dass die 9-17jährige Zielgruppe völlig entfremdet wird, da die Inhalte den integrativen und pluralistisch-demokratischen Charakter unserer schulischen Erziehung konterkarieren.