Pressemitteilung 211/1511-2018
Deutsche im Visier der türkischen Justiz
Deutsch kurdische Künstlerin Hozan Cane zu langer Haftstrafe in der Türkei verurteilt.
In einer ersten Reaktion zeigt sich Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland, über die Verurteilung der Sängerin Hozan Cane erschüttert.
“Journalisten, Kritiker, Urlauber und Künstler werden unter fadenscheinigen Gründen verhaftet und in Schauprozessen zu hohen Haftstrafen verurteilt.”
Die jüngste Verurteilung reiht sich in eine lange Liste von Prozessen, die gegen deutsche Staatsangehörige geführt werden. Nach dem Hamburger Ilhami A., dem Gießener Patrick K. nun die Verurteilung der Kölnerin Hozan Cane.
Anbetracht der Verurteilungen kann Toprak das Schweigen der Bundesregierung nicht verstehen. Anstatt einer deutlichen und missbilligenden Haltung werde das türkische Regime noch mit Wirtschaftsdelegation hofiert.
Toprak: “Die deutschen Geiseln werden die Verhandlungsmasse für zukünftige strategische Gespräche der türkischen Regierung sein, um im Gegenzug für ihre Freilassung Forderungen durchzusetzen.” Wenn sie jetzt nicht entschieden handelt, werde die Bundesregierung auf lange Zeit erpressbar werden befürchtet Toprak.