Friedensnobelpreis 2018 für Nadia Murad
Gemeinsam mit dem kongolesischen Arzt Denis Mukwege wurde die jesidisch-kurdische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad mit dem Friedensnobelpreis 2018 ausgezeichnet. Der diesjährige Preis ehrt ihren unermüdlichen und herausragenden Einsatz gegen sexuelle Gewalt als Waffe in Kriegen und bewaffneten Konflikten.
Mit dem Einmarsch des IS in das Sindschar-Gebiet 2014 verlor Nadia Murad ihre Familie, wurde verschleppt und monatelang gefoltert und missbraucht. Murad berichtete weltweit von ihrem grausamen Schicksal, welches für das kollektive Leiden der Kurdinnen und Kurden jesidischen Glaubens steht. Als Menschenrechtsaktivistin und Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen setzte sie sich in den vergangenen Jahren tatkräftig für die Aufklärung und Anerkennung des Völkermordes an den Jesiden ein.
Für uns alle, aber vor allem für die Jesidinnen aus der IS-Gefangenschaft und die zahlreichen Opfer sexueller Gewalt in Kriegsgebieten, ist heute ein Tag der Freude und ein Zeichen dafür, dass sie und ihr Leid nicht vergessen werden.
Die Kurdische Gemeinde Deutschland freut sich über diese Auszeichnung der mutigen jesidisch-kurdischen Frau, die unbeschreibliche Qualen und Grausamkeiten erleiden musste, sich aber dennoch von der Barbarei des IS nicht brechen ließ.
Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Ali Ertan Toprak, erklärt: „Wir gratulieren Nadia Murad herzlich zu dem Friedensnobelpreis. Sie und die zahlreichen Opfer der Islamisten verdienen unsere Solidarität und nicht die die islamistischen Unrechtsregime und ihre Helfershelfer!“
Dieser Preis sollte für uns alle ein Ansporn sein, den Kampf gegen den Islamismus und sexuelle Gewalt weltweit fortzusetzen.