Internationale Konferenz: 100. Jahrestag des Abkommens von Lausanne

Anlässlich des 100. Jahrestages des Abkommens von Lausanne fand vom 27. bis 28.05.2023 eine internationale Konferenz statt. Der Veranstalter der Konferenz war die kurdische Konföderation „Rawenda Kurdi“, finanziert wurde die Veranstaltung durch die KRG (Autonome Region Kurdistan). 

Die Konferenz wurde mit einem Grußwort von Präsident Massud Barzani eröffnet, das von Shifa Barzani verlesen wurde. An der Konferenz nahmen mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil. Insgesamt kamen in vier Panels zahlreiche Politiker aus allen vier Teilen Kurdistans, Historiker, Juristen und Wissenschaftler zu Wort. Neben der historischen Analyse wurde über das Selbstbestimmungsrecht des kurdischen Volkes in allen vier Teilen diskutiert. 

Nach dem Untergang des Osmanischen Reiches wurde das Lausanner Abkommen, am 24.07.1923 von Großbritannien, Frankreich, Italien, Serbien, Rumänien, Japan, Türkei und Griechenland unterzeichnet. Durch dieses Abkommen wurde nicht nur die neue Teilung Kurdistans besiegelt, sondern auch das Sevr-Abkommen, welches vier Jahre zuvor unterzeichnet wurde und eine Reihe von Rechten, darunter das Selbstbestimmungsrecht für die Kurden und anderen Minderheiten, rückgängig gemacht. Lausanne war die Geburtsstunde der heutigen Türkei. 

Als Vertreter der Kurdischen Diaspora Konföderation DIAKURD hat der stellv. Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Mehmet Tanriverdi, an einem Panel teilgenommen und Beiträge über die Perspektiven der Diaspora-Kurden geliefert. 

Am Ende der Konferenz wurde ein dreiseitiges Schlusskommuniqué verlesen und verabschiedet.