Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma

Am 2. August jährt sich die „Liquidation“ des so genannten Zigeunerlagers im Vernichtungslager Auschwitz.

Separiert vom Rest der Gefangenen waren hier seit Februar 1943 bis zu ihrer Vernichtung 1944 über 22.000 Angehörige der Sinti und Roma untergerbacht. Die Situation war, wie im Rest des Vernichtungslagers, menschenunwürdig. Die Kinder im Lager mussten körperliche Schwerstarbeit verrichten, im Lager herrschten Krätze, Fleckfieber und andere Krankheiten, die kaum behandelt wurden.

 

Am 16. Mai 1944 sollte das Lager geräumt und die darin befindlichen Menschen ermordet werden. Bereits im Vorhinein hatte es Gerüchte über die bevorstehende Räumung gegeben, der sich die Häftlinge in einem Akt kollektiven Widerstandes widersetzten und die Wachmannschaften vertrieben.

In den folgenden Monaten wurden die arbeitsfähigen Häftlinge in andere Konzentrationslager zur Zwangsarbeit deportiert. Die verblieben etwa 4.000 Häftlinge, Kranke, Alte, Frauen und Kinder, wurden am 2. August 1944 nach Buchenwald verschleppt oder in den Gaskammern ermordet.

Erst seit dem Jahr 2012 erinnert ein Mahnmal in Berlin an die über 500.000 Opfer des Porajmos, den nationalsozialistischen Massenmord an den Sinti und Roma.