Eine Abordnung der Kurdischen Gemeinde Deutschland hat den Gouverneur von Kirkuk Najmaddin Karim getroffen um sich vor Ort über die aktuelle Lage in Kurdistans und insbesondere Kirkuks zu informieren. Der stellvertretende Vorsitzende, Mehmet Tanriverdi wurde von Herrn Vahit Duran, Mitglied der KGD begleitet.

Bei dem Gespräch wurde vor allem die Rolle Kirkuks in einem zukünftigen Kurdistan besprochen. Beide Seiten waren sich einig, dass die türkischen Aggressionen gegen Kurdistan, vor allem gegen Kirkuk, nicht hinnehmbar seien. Der Gouverneur unterstrich die große Bedeutung der 1,2 Millionen Kurdinnen und Kurden in Deutschland, die sich gleich welcher politischen Ausrichtung, für das Selbstbestimmungsrecht der Kurden einsetzen müssen. Denn nur gemeinsam kann man Freiheit und Demokratie erkämpfen und halten.

Einig waren sich die Vertreter der KGD und der Gouverneur ferner darin, dass nur eine aktive parlamentarische Demokratie eine Zukunft in der Region habe. Da Kirkuk derzeit noch nicht offiziell Teil Kurdistans ist, kann die Region an den Parlamentswahlen in Kurdistans nicht teilnehmen. Eine zügige Angliederung ist daher von großer Bedeutung. Auf das kurdische Parlament kommt daher eine historische Aufgabe zu.

Der Gouverneur nahm die Einladung nach Deutschland gerne an, um an einer geplanten Konferenz teilzunehmen.

Tanriverdi drückte in dem Gespräch seinen großen Dank an die Peschmerga aus, die in der Region Kirkuk die Sicherheit der multiethnischen Bevölkerung garantiere und diese gegen den Zugriff des IS verteidigt habe. Für die Kurden gilt Kirkuk als „das Herz Kurdistans“ und ist ein essenzieller Teil der Heimat des kurdischen Volkes. Die Kurdische Gemeinde Deutschland wird sich weiterhin für das friedliche Zusammenleben der Menschen einsetzen.