Kurdinnen und Kurden in Diaspora gründen Dachorganisation
Stockholm
Bei einem Vernetzungs- und Gründungkongress der in der europäischen Diaspora lebenden Kurdinnen und Kurden am 22. Januar 2022 in Stockholm wurde die Konföderation DIAKURD gegründet.
In der Diaspora, außerhalb der Nachbarländer (Türkei, Iran, Irak und Syrien) leben schätzungsweise vier Millionen Menschen kurdischer Herkunft. Allein in Deutschland leben 1,5 Millionen Deutsch-Kurden.
Trotz der Pandemie geschuldeter Maßnahmen und Einschränkungen, nahmen insgesamt 205 Personen an dem Gründungskongress teil, wovon 140 in Präsenz waren und 65 Personen online zugeschaltet waren.
Das Ziel der neuen Dachorganisation ist u.a. die Anerkennung der kurdischen Identität in Europa, Stärkung der Integration, Unterstützung der Interessen der Kurdinnen und Kurden und des Rechts auf Selbstbestimmung in Kurdistan.
In drei Panels diskutierten hochrangige Persönlichkeiten der kurdischen Gemeinschaften wie z.B. Prof. Dr. Kendal Nezan, Präsident des kurdischen Instituts in Paris, Reso Zilan, Amir Qazi und Selim Baban sowie die Wissenschaftler Dr. Osman Aytar, Prof. Dr. Salih Akin, Dr. Mina Sedem und Dr. Omar Sheikhmous und die jungen und erfolgreichen Menschen der dritten Generation wie zum Beispiel Mardin Hêja Baban, Nujin Alacabek, Kurdo Baksî, Roj Khalaf und Tara Twana die vielfältigen Fragen und Herausforderungen der Kurdinnen und Kurden in der Diaspora.
Nach der Verabschiedung der Satzung wurde ein zehnköpfiger Vorstand, sowie ein Beirat gewählt. Aus der Reihe der Kurdischen Gemeinde Deutschland gehören dem neuen Vorstand Lilan Mela Abdullah, Roj Khalaf und Mehmet Tanriverdi an.
Zum Abschluss wurden zwei Preise, an das erfolgreiche kurdische Fußball Team in Schweden-DALKURD und dem Judo Weltmeister Cemil Kahraman verliehen.
Die Kurdische Gemeinde Deutschland begrüßt die Gründung von DIAKURD und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.