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Newroz-Fest – 2014

Mit dem traditionellen Newroz-Fest hat die Deutsch-Kurdische Gesellschaft Gießen das neue Jahr und den Frühling begrüßt. Rund 350 Gäste aus unterschiedlichen Nationen, darunter Gießener Kommunalpolitiker, Wissenschaftler von Justus-Liebig-Universität und Technischer Hochschule Mittelhessen, Gäste aus Wirtschaft und öffentlichem Leben in Gießen, feierten bei Musik, Speis und Trank in der Kongresshalle Gießen. „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung“, so das Fazit von Mehmet Tanriverdi, Ehrenvorsitzender der Deutsch-Kurdischen Gesellschaft Gießen. In seiner Begrüßung hob er besonders die Rolle der kurdischen Migranten in Gießen und Umgebung hervor und erzählte von der wachsenden Hochschulpartnerschaft der Technischen Hochschule Mittelhessen und der kurdischen Universität Duhok – im September dieses Jahres werden Professoren der University of Duhok (UoD) in Gießen erwartet. Tanriverdi lud die unter den Gästen weilende Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen, Dietlind Grabe-Bolz, und Landrätin Anita Schneider, die zum ersten Mal dabei war und ein Grußwort des Landkreises überbrachte, zur nächsten Reise nach Kurdistan ein, die im Rahmen der Hochschulpartnerschaft stattfindet. Außerdem sollen die Möglichkeiten einer Städtepartnerschaft ausgelotet werden. Die Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich übermittelte die Grüße des Magistrats, und Gerhard Merz, SPD-Mitglied und MdL, sprachen zu den Anwesenden, lobten besonders die vorbildliche Integration der kurdischen Einwanderer in Gießen und fanden anerkennende Worte für die Arbeit der Deutsch-Kurdischen Gesellschaft Gießen.

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von links: Vahit Duran, Vorsitzender der Deutsch-Kurdischen Gesellschaft Gießen, Gerhard Merz, SPD-Politiker und MdL, Gerda Weigel-Greilich, Gießens Bürgermeisterin, Landrätin Anita Schneider und Simone Maiwald, Leiterin des Kulturamts der Stadt Gießen, bei der Ankunft in der Kongresshalle Gießen

Ali Ertan Toprak, Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland e.V., die Mitveranstalter des Festes ist, aus Köln angereist, bezeichnete die kurdischen Einwanderer, die die drittstärkste Migrantengruppe in Deutschland stellen, als einen Teil der hiesigen Gesellschaft. Zugleich forderte er, sie endlich mit anderen Einwanderergruppen gleichzustellen.

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Referent Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan spricht zum Thema „Transkulturelle Selbstkonzepte in der globalisierten Welt“

Ein Höhepunkt des Abends war der Vortrag des Referenten Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der zum Thema „Transkulturelle Selbstkonzepte in der globalisierten Welt“ sprach. Er schilderte, wie unsere Gesellschaft in 20, 30 Jahren aussehen wird und betonte, dass wir schon heute von der Mehrsprachigkeit und den mitgebrachten kulturellen Werte der Einwanderer profitierten.

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Newroz-Fest, 2014


Die Festgäste füllten die Tanzfläche bis in die Nacht hinein – die Gießener Band Koma Sor lieferte die Musik dazu. Nurê Dlovanî (Geige) und Nazê Îşxan
(Klavier) begleiteten das Fest von Beginn an mit traditioneller Musik. Durch den gesamten Abend führten als Moderatorinnen Pervin und Berivan.

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Bayar Bamarni und Vahit Duran treffen letzte Vorbereitungen

 

Das Newroz-Fest am 21. März markiert für die Kurden und für andere Völker im Mittleren und Nahen Osten den Anfang des neuen Jahres – einen Tag nach Beginn des kalendarischen Frühlings. Es steht wie kein anderes für die kurdische Identität und die Sehnsucht des kurdischen Volkes nach Frieden und Freiheit.

In Gießen hat es Tradition: Bereits zum zehnten Mal wurde das neue Jahr hier mit dem Newroz-Fest begrüßt.

Newroz Empfang – 2014

 

NEWROZ 2014 / Veranstaltung
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