PRESSEERKLÄRUNG: 114/1301-2017

NRW-Integrationsministerium wird zum Beichtstuhl des türkischen Islamverbandes Ditib

Monatelang hat sich der türkische Islamverband Ditib gegen den vor allem von der Kurdischen Gemeinde Deutschland erhobenen Vorwurf für die türkische Regierung zu spitzeln, entrüstet gewehrt.

Nun, mit erdrückender Beweislast konfrontiert, musste der türkische Ableger der staatlichen Religionsbehörde in Ankara eingestehen, dass die Vorwürfe stimmten.

„Gebeichtet“ wurde dies in einem Gespräch mit dem nordrhein-westfälischen Integrationsministerium, das wiederum in offensichtlich christlichem Reflex dem Beichtenden die Absolution erteilte und ihn weiterhin als Kooperationspartner unbeschädigt sieht.

Cahit Başar, Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland glaubt, dass die Ditib bisher nur das zugegeben habe, was offenkundig nicht mehr zu verbergen gewesen war.

Für Basar ist dies nur die Spitze des Eisbergs und vieles von dem, was die Ditib im Auftrag der türkischen Regierungsbehörden in Deutschland erfülle, sei noch im Verborgenen. Mit der Beicht-Offensive wolle man den Eindruck erwecken, dass man sich ändern und verlorenes Vertrauen zurückgewinnen wolle.

Für den Bildungs- und Integrationsexperten gibt es nur einen Kompass, an dem sich eine zukünftige Kooperation orientieren dürfe und dies sei ohne Wenn und Aber das deutsche Grundgesetz. Wer sich wie die fünfte Kolonne einer fremden Macht in Deutschland aufhalte, disqualifiziere sich selber.

Basar: „Wir warnen schon seit Langem davor, Bildungs- und Integrationsfragen der Muslime in Deutschland ausschließlich nur mit einigen wenigen und zudem fremdbestimmten Islamverbänden zu diskutieren.“

Die Landesregierung müsse sich vergegenwärtigen, dass die Integration genauso vielschichtig sei, wie auch die ethnisch-religiöse Vielschichtigkeit der Zuwanderer.