Kurdische Gemeinde Deutschland –

Vostand_KGD1

Heute am 24. April 2013 jährt sich der 98. Jahrestag des Völkermords an der armenischen Bevölkerung im Osmanischen Reich.

Die Kurdische Gemeinde Deutschland erklärt hierzu:
Über 1,5 Millionen Armenier wurden Opfer einer barbarischen Verfolgung, die als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts in die Geschichte eingegangen ist.

Die rassistisch motivierte Aktion der jungtürkischen Bewegung, die wenige Jahre später, 1923, die Türkische Republik ausrief und bis in die Gegenwart maßgeblich ideologisch prägte, veränderte die ethnisch, kulturell und religiöse Vielfalt des Landes.

Bedauerlicherweise ließen sich wie andere Bevölkerungsgruppen auch Teile der kurdischen Bevölkerung dazu instrumentalisieren. Vor allem in den sogenannten ‘Hamidiye-Regimenten’ der Osmanischen Armee waren auch Kurden am Völkermord an den Armeniern beteiligt.
Das jahrhundertealte friedliche Zusammenleben der Menschen fand mit dem Genozid an den Armeniern ein jähes Ende.
Ali Ertan Toprak, Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschlands fordert die türkische Regierung auf, für ihren Staat als Rechtsnachfolger des Osmanischen Reiches, endlich für dieses Menschheitsverbrechen die historische Verantwortung zu übernehmen, und sich von dem staatlich verordneten Tabu der Anerkennung und fortgesetzten Leugnung des Völkermordes abzuwenden.
Cahit Basar, Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland ergänzt: „In einen ehrlichen Dialog treten ist der beste Weg, um für die nächsten Generationen eine gemeinsame Perspektive für ein friedliches Zusammenleben zu schaffen“.
Dies gilt im Übrigen nicht nur für die Türkei, sondern auch für die Armenier, Kurden und Türken in Deutschland; darin sind sich Toprak und Basar einig.