Internationaler Gedenktag zum Völkermord an den Armeniern
Auf Erlass des osmanischen Innenministers Talât Bey begannen am 24. April 1915 in Istanbul mit der Verhaftung hunderter Armenier, die der armenischen Führungsschicht angehörten, die Ausgrenzung und Verfolgung der armenischen Bevölkerung, die sich innerhalb weniger Monate zu einem Vernichtungskrieg im gesamten Osmanischen Reich entwickelten.
Während die ersten Opfer in Konzentrationslager interniert wurden, folgte am 27. Mai das so genannte Deportationsgesetz, das die Armenier de facto zu Spionen der Entente erklärte und ihre Deportation legitimierte.
Die Ereignisse vom 24. April 1915 waren der Auftakt für den Genozid an den Armenierinnen und Armeniern des Osmanischen Reichs. Dem Genozid, von den Armeniern „Aghet“ (Katastrophe) genannt, fielen 1,5 Millionen Menschen zum Opfer.
Wir gedenken der Opfer des Genozids und allen Opfern der bis heute andauernden Gewalt gegen das armenische Volk.