PRESSEERKLÄRUNG: 181/2803-2018
Wenn wir nicht handeln, werden deutsche Schulen zum Austragungsort religiöser Konflikte!
Zunehmend besorgt ist Cahit Basar, Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland, über den steigenden Antisemitismus unter Jugendlichen in Deutschland. Basar: „Antisemitische Übergriffe sind an Schulen keine Einzelfälle. Wer dies so darzustellen versucht, handelt grob fahrlässig, redet eine reelle Gefahr klein und gefährdet damit Menschenleben.“
Der Nahostkonflikt in seinen vielen Facetten sowie eine seit Jahren stattfindende religiöse Indoktrinierung, vor allem durch einige ausländische Medien und Moscheeverbände, tragen nun ihre Früchte und den Hass in die Schulhöfe der Bundesrepublik.
Die Politik hat bisher trotz eindringlicher Warnungen nicht darauf reagiert. Schulen sind stark verunsichert, wie sie mit dem neuen Phänomen des eingewanderten Antisemitismus und religiösen Radikalismus umgehen sollen.
Basar beobachtet, dass religiöse Intoleranz sich nicht nur gegen jüdische Schüler, sondern auch gegen Schüler jesidischen oder alevitischen Glaubens, aber auch gegen atheistische Schüler richtet. Nicht selten wechseln die Täter- Opfer- Rollen, denn auch muslimische Schüler haben oftmals Diskriminierung in der Gesellschaft erfahren.
Für die Integrations- und Schulministerien auf Länderebene sieht Basar dringenden Handlungsbedarf, um der religiösen Intoleranz bereits in den Anfängen konsequent zu begegnen.
Für den Bildungsexperten, der selbst an einer Schule unterrichtet, sind die Schulen der interkulturellste Ort, den die Schüler besuchen. Darin sieht er die große Chance für die Bildungspolitik und die Schulpraktiker, aus der Begegnung der Kulturen kein Wettkampf des Stärkeren zu zulassen, sondern in einem gemeinsamen Engagement das Fundament für eine friedlichere und tolerantere Gesellschaft zu legen.