Nationaler Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt
Am Nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt gedenkt die Kurdische Gemeinde Deutschland derjenigen, die ihr Leben durch Hass und Extremismus verloren haben.
Die grausamen Angriffe in Hanau, Halle, Berlin, Aschaffenburg, Magdeburg, Mannheim, München oder Solingen offenbaren, wie tief Hass – sei er islamistisch oder rechtsextrem motiviert – in unserer Gesellschaft verankert ist. Die rechtsterroristischen Attentate von Hanau und Halle sowie der immer wieder aufflammende islamistische Terror sind existenzielle Bedrohungen für unser friedliches Zusammenleben in Deutschland. Wir müssen uns unmissverständlich gegen jede Form von Extremismus stellen. Dabei gilt es, weder kulturrelativistische Erklärungsansätze für Islamismus zu formulieren noch rassistische Phrasen vorzubringen, die bestimmte Bevölkerungsgruppen pauschal stigmatisieren.
Der grassierende Antisemitismus und Antizionismus, die zunehmende Radikalisierung im islamistischen Spektrum und die erstarkte rechtsextreme Gewalt sind eine Bedrohung für alle, die an eine offene, tolerante Gesellschaft glauben.
Dieser Gedenktag darf nicht nur als symbolisches Lippenbekenntnis dienen, sondern muss als klarer Appell an die Behörden und die Politik verstanden werden, entschieden gegen Hass, Radikalisierung und Gewalt vorzugehen. Wir sind es den Opfern dieser Taten schuldig, durch konsequentes Handeln langfristige Sicherheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gewährleisten.