PRESSEERKLÄRUNG: 171/1202-2018
„Wir haben unsere neue deutsche Heimat umarmt!“
Die in einigen Kreisen entflammte Diskussion über das neue Heimat-Ministerium, dass an das Bundesministerium des Innern angegliedert werden soll, empfindet Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland als unsäglich. Toprak: „Wir haben uns unsere “nicht-deutsche” Herkunft nicht ausgesucht – für Deutschland hingegen haben wir uns bewusst entschieden.“ Millionen Menschen sind in den letzten 60 Jahren nach Deutschland eingewandert, für die Deutschland in erster Linie ein Ort der Freiheit sei.
Er hätte sich auch anders entscheiden können, als er alt genug war, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Doch die Entscheidung für dieses Land und seine Menschen, für seine Landschaft, seine Kultur, auch für die dunklen Kapitel seiner Geschichte und für die Größe, damit umzugehen fiel ihm leicht. Hier erlebte er die Unterstützung und Anerkennung, die ihm als Kurde und Alevit in der Türkei verwehrt worden wäre.
Toprak: “Diese Geschichte ist jetzt auch unsere Geschichte. Ich habe Deutschland umarmt und ins Herz geschlossen.“
Das ausgerechnet einige Funktionäre von türkischen Migrantenverbänden an dem Heimatbegriff Anstoß nehmen, ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Desintegration die die deutsche Politik nicht wahrnehmen wollte.
Deutschland kann eine neue Heimat sein, wer es als Heimat nicht anerkennen mag, der entscheidet sich für ein Gaststatus. Seine „Heimat“ Deutschland möchte sich Toprak weder von den neuen deutschen Rechten, noch von den Multikulturalisten streitig machen lassen.