Internationaler Tag der Muttersprache

21.02.2014

Tag-der Muttersprache

 

Auch die Kurdische Muttersprache ist immer noch gefährdet…

KGD erinnert zum internationalen Tag der Muttersprache an die Kurdische Sprache, die weiterhin bedroht ist und setzt sich hier in Deutschland dafür ein, dass an deutschen Schulen flächendeckend auch Kurdisch-Unterricht ermöglicht bzw. angeboten wird Ernst M. Arndt, ein Deutscher Dichter, stellte bereits fest:

„Wer seine Sprache nicht achtet und liebt, kann auch sein Volk nicht achten und lieben; wer seine Sprache nicht versteht, versteht auch sein Volk nicht, […] denn in den Tiefen der Sprache liegt alles innere Verständniß und alle eigenste Eigenthümlichkeit des Volkes verhüllt.“

Die UNESCO schreibt Heute:

„Sprachliche und kulturelle Vielfalt repräsentieren universelle Werte, die Einheit und Zusammenhalt einer Gesellschaft stärken. Der Internationale Tag der Muttersprache erinnert an die Bedeutung des Kulturgutes Sprache. Er soll die Sprachenvielfalt und den Gebrauch der Muttersprache fördern und das Bewusstsein für sprachliche und kulturelle Traditionen stärken.“

Viele kurdische Jugendliche würden gerne ihre Muttersprache lernen und es als Auswahlsprache in ihrer neuen Heimat Deutschland an Schulen nehmen. Sowohl das Angebot als auch die Förderung der kurdischen Sprache sind in Deutschland noch sehr gering und dementsprechend ausbaufähig. Auch das Selbststudium der kurdischen Sprache kann nicht ein Kurdisch-Unterricht für Kinder bzw. SchülerInnen ersetzen.

Obwohl bei einigen deutschen Behörden mittlerweile auch Info-Flyer oder Broschüren neben Deutsch auch in Fremdsprachen der hierlebenden Migranten veröffentlicht bzw. herausgegeben werden, hat die kurdische Sprache auch hier das nach sehen. Trotz der vielen kurdisch-stämmigen Migranten in Deutschland wird die kurdische Sprache vernachlässigt und nicht gleichbehandelt wie etwa der türkischen Sprache.

Celadet Elî Bedirxan schrieb in Hawar an seinem Volk der Kurden:

„Kuro eyb e, şerm e! An hînî zimanê xwe bibin an nebêjin em Kurd in. Bê ziman Kurdîtî ji wer e ne tu rûmet e. Jim e re rûreşiyekê giran e…“

„Ein großes Lob an all jene, die das Lesen und Schreiben auf ihrer eigenen Sprache erlernt haben und somit den Schlüssel zum eigenständigen Dasein erlangt und sich aus dem Einfluss fremder Völker gerettet haben.“

„Mit diesen Worten verlieh Celadet Bedirxan, am 26. April 1893 im Exil in Istanbul geboren, seiner Liebe zur kurdischen Sprache Kraft. Am 15. Mai 1932 veröffentlichte Bedirxan die erste Ausgabe der Zeitschrift ‚Hawar‘ (= ‚Aufschrei‘), die bis August 1943 genau 57 mal herausgegeben wurde. Berühmte kurdische Dichter und Schriftsteller wie Cegerxwîn, Osman Sebrî und Qedrîcan veröffentlichten ihre ersten Beiträge in ‚Hawar‘. 1941 forderte Bedirxan in einem Beitrag für ‚Hawar‘ die Kurden dazu auf ihre Sprache zu lernen.“

Quellen:

http://www.unesco.de/welttag_muttersprache.html
http://www.kurdmania.org/News-Celadet-Eli-Bedirxan-Lernt-eure-Sprache-item-1235.html
http://www.kurdmania.org/Content-Kurdische-Sprache-item-54.html

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